Valérie Tong Cuong
Der Tag, als wir die Erde drehten
Fünf Menschen und ein Tag, der ihrer aller Leben verändert. Die Pariser Metro bleibt stehen, weil sich einer auf die Schienen geworfen hat. Dadurch verpasst Marylou einen äußerst wichtigen Termin und riskiert eine Entlassung. So reiht sich ein Unglück an das nächste und schließlich treffen sich die Fünf, die sich bis dato unbekannt waren, in einem Krankenhaus wieder.
Was sich jetzt möglicherweise nach tristen Episoden anhört, ist eine sehr lebensbejahende Geschichte der Französin Valérie Tong Cuong. Dieser Roman steckt voll kleiner Belanglosigkeiten, die später eine Bedeutung bekommen. Ein Hund, der in ein Fahrrad latscht. Ein letztes Veilchen-Macaron, das ein höflicher Herr einer Dame überlässt. Und so weiter und so weiter.
Am Anfang sind alle Hauptdarsteller mehr oder minder verzweifelt: gestresst, sterbenskrank, ohne Selbstbewusstsein. Doch wunderbarerweise kippen die Geschehnisse ganz langsam in ein von der Sonne beschienenes Rosarot. Wohin Zufälle so führen können… Ein heiterer, schöner Roman, der mich sehr fröhlich gestimmt hat.
Unbedingt lesen, wenn Sie fünf nette Menschen kennenlernen wollen.
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Valérie Tong Cuong „Der Tag, als wir die Erde drehten “ Thiele Verlag, 196 Seiten, 18 Euro ISBN 978-3-8517-9253-9 |
Veröffentlicht am: 17. August 2015 unter ROMANE.